lunes, 22 de abril de 2019

Vergebung







            Was hilft es mir, Christ zu sein? Was bringt es? Was hat Gott mir anzubieten, damit ich es erwägen könnte, Christ zu werden (oder Christ zu bleiben)? Hast du dich dieses mal gefragt? Ich habe keine Antwort darauf – wohl aber die Bibel! Stefan hat dieses Thema im letzten Gemeindeblatt wunderbar eingeführt, und ich möchte mich heute daran anlehnen und es weiter ausführen.
            Die Antwort auf diese Frage, was Christus mir anzubieten hätte —und wo wir jetzt Ostern feiern: was sein Tod und seine Auferstehung für mich bedeuten— finden wir eigentlich in der ganzen Bibel. Es ist gewissermaßen das zentrale Thema der Bibel. Ich möchte mich aber heute hauptsächlich auf das 8. Kapitel des Römerbriefes beschränken, was Stefan auch schon angedeutet hatte im Gemeindeblatt. Ich werde das Kapitel jetzt nicht in einem Stück lesen, sondern durch die ganze Predigt hindurch Stück für Stück. Haltet also bitte eure Bibeln aufgeschlagen in Römer 8.
            An Ostern feiern wir ja besonders, wie Jesus sich für uns hingegeben hat. Oder anders herum gesagt: wie Gott Jesus für uns hingegeben hat. Denn so drückt Paulus es auch in diesem Kapitel aus, und ich möchte den Vers 32 als Ausganspunkt für diese Predigt stellen: „Gott hat nicht einmal seinen eigenen Sohn verschont, sondern hat ihn für uns alle gegeben. Und wenn Gott uns Christus gab, wird er uns mit ihm dann nicht auch alles andere schenken“ (NL)? Jesus ist Gottes große Geschenk an uns alle. Durch dieses Geschenk wurde unsere Erlösung möglich. Dadurch bekamen wir die Vergebung unserer Sünden. Das ist, was er mir anzubieten hat. Und dieses Geschenk ist so allumfassend, so breit, so vielseitig, dass es auch „alles andere“ beinhaltet, so wie Paulus es hier ausdrückt. Aber was ist denn „alles andere“? Was wird mit diesem Geschenk „mitgeliefert“? Was bewirkt die Vergebung denn alles?
·         Eine erste Zugabe zu dem Geschenk „Christus“, eine erste Auswirkung seiner Vergebung, ist die Befreiung von Sünde und Tod: „…das Gesetz des Geistes, der lebendig macht in Christus Jesus, hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes“ (V. 2 – LUT). Paulus hatte es schon nur zu deutlich in den vorherigen Kapiteln dieses Briefes gesagt, dass das Gesetz des Alten Testaments uns nicht retten kann. Die Sünde hatte sich dieses Gesetzes bedient, um uns nun zum Tod zu verurteilen, da wir das Gesetz unmöglich vollkommen erfüllen können. Das ist unsere Situation seit wir geboren sind. Die Macht aber des lebendigen Gottes und des auferstandenen Christus hat nun dieses Gesetz, dieses Todesurteil, durch das Gesetz des Lebens ersetzt. Für den, der Jesus als seinen Erretter annimmt und seine Vergebung erfährt, wird dieser Wechsel Wirklichkeit. Die anderen, die Jesus nicht annehmen, bleiben unter dem Gesetz des Todes.
      Das hat zur Folge, dass diejenigen, die Jesu Vergebung angenommen haben, von der Verurteilung zum Tod freigesprochen werden: „So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind“ (V. 1 – LUT). Vergebung bedeutet, dass unsere Schuld gestrichen wurde. Das Todesurteil des Gesetzes der Sünde ist in ein „Lebensurteil“ durch Christus verwandelt worden.
      Aber wie hat er das zustande gebracht? Indem er sich in unsere menschliche sündige Natur begab, um da von innen die Sünde zu besiegen: „…Gott [sandte] seinen Sohn zu uns. Er wurde Mensch und war wie wir der Macht der Sünde ausgesetzt. An unserer Stelle nahm er Gottes Urteil über die Sünde auf sich und entmachtete sie dadurch“ (V. 3 – HFA). Wenn ich etwas verbrochen habe, was ich um alles in der Welt verheimlichen will, aber jemand anderer von meinem Vergehen weiß, bin ich hilflos seiner Tyrannei ausgesetzt. Er kann mich jetzt hin und zurück manipulieren, denn, wenn ich ihm nicht Folge leiste, dann wird er mein Vergehen ausposaunen. Und damit bin ich an Händen und Füßen gebunden! Das war früher unsere Situation. Wir waren hilflos dem Gesetz der Sünde ausgeliefert – BIS sich Jesus vor uns stellte und dem Gesetz sagte: „Ich bezahle, was du für seine Vergehen verlangst.“ Und das Gesetz verlangte sein Leben. Aber mit seinem Tod und Auferstehung ist die Macht der Sünde gebrochen. Sie hat nun kein Druckmittel mehr, um von uns das zu verlangen, was sie will. Durch seinen Tod hat Jesus in uns einen Regierungsputsch vorgenommen. Er hat die menschliche Natur, das Fleisch, abgesetzt, damit sich so nun der Heilige Geist auf den Thron in unserem Leben setzen konnte. Ist dieses Geschenk nicht schon genügende Antwort auf die Frage, was mir das Christsein hilft?
·         Ein weiteres Geschenk, das die Vergebung mit sich bringt, ist, dass wir Gottes Geist haben: „Ihr … seid nicht vom Fleisch, sondern vom Geist bestimmt, da ja der Geist Gottes in euch wohnt. Wer aber den Geist Christi nicht hat, der gehört nicht zu ihm“ (V. 9 – EU). Auch in Vers 23 schreibt Paulus, dass wir „den Geist als Erstlingsgabe haben“ (LUT). Der Heilige Geist verbindet uns nun mit Gott, und ist das Zeichen, dass uns vergeben wurde und wir jetzt zu ihm gehören. An die Epheser schreibt Paulus, dass wir mit dem Heiligen Geist versiegelt worden sind (Eph 1.13). Er ist das Stempel Gottes, das uns als sein Eigentum identifiziert.
      Durch diesen Geist haben wir auch vieles mehr bekommen, wie zum Beispiel Hilfe beim Beten: „…wir wissen ja nicht einmal, worum oder wie wir beten sollen. Doch der Heilige Geist betet für uns mit einem Seufzen, das sich nicht in Worte fassen lässt. Und der Vater, der alle Herzen kennt, weiß, was der Geist sagt, denn der Geist bittet für die, die zu Gott gehören, wie es dem Willen Gottes entspricht“ (Vv. 26-27 – NL). Außer dieser Funktion, die Paulus vom Heiligen Geist erwähnt, wissen wir aus anderen Stellen der Bibel, dass der Geist noch vieles andere bewirkt. Jesus sagte, zum Beispiel, dass der Heilige Geist uns belehrt (Joh 14,26), dass er uns die Augen öffnet für unsere Sünde (Joh 16,8) und uns zum vollen Verständnis der Wahrheit führt (Joh 16,13).
·         Was ist Vergebung noch? Sie gibt uns neues geistliches Leben: „Wenn Christus in euch lebt, dann ist zwar euer Körper wegen der Sünde noch dem Tod ausgeliefert. Doch Gottes Geist schenkt euch ein neues Leben, weil Gott euch angenommen hat“ (V. 10 – HFA). Das ist genau das, was schon Jesus einmal gesagt hatte: „Ich versichere euch: Wer auf mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben … er hat den Schritt vom Tod ins Leben getan“ (Joh 5.24 – NGÜ). Mit Christus hat Gott auch unseren Geist wieder neu belebt, der tot in seinen Sünden war, wie Paulus es an die Epheser schreibt: „…euch hat er mit Christus lebendig gemacht, obwohl ihr durch eure Sünden und Verfehlungen tot wart“ (Eph 2.1 – GNEU). Dieses neue geistliche Leben hat noch eine ganz besondere Eigenschaft: es ist ewiges Leben: „Ist der Geist Gottes in euch, so wird Gott, der Jesus Christus von den Toten auferweckt hat, auch euren vergänglichen Körper lebendig machen … Wenn ihr … mit der Kraft des Geistes euer selbstsüchtiges Verhalten tötet, werdet ihr leben“ (Vv. 11, 13 – HFA). Ist das nicht herrlich? Wir waren schon auf dem Weg zur Vollstreckung des Todesurteils, als plötzlich jemand unseren Namen rief, wir aus der Reihe genommen und gerecht gesprochen wurden. Das ist Vergebung! Das ist Gnade!
·         Weiter sind wir nicht mehr Sklaven unserer fleischlichen menschlichen Natur: „Darum sind wir jetzt nicht mehr unserer eigenen Natur verpflichtet, … als müssten wir uns von ihr bestimmen lassen“ (V. 12 – GNEU). Dies ist eine große Wahrheit, die uns aber gar nicht immer so sehr lieb ist. Sehr oft passiert es, dass wir doch nach unserer alten Natur handeln. Es wäre dann so passend, wenn wir ihr die Schuld dafür in die Schuhe schieben könnten, denn dann hätten wir keine Verantwortung für unser Fehlverhalten. Aber Paulus sagt hier ganz klar, dass unsere Reaktion oder unser Verhalten unsere Entscheidung ist. Wenn wir aufbrausen, wenn uns etwas nicht passt; wenn wir andere hintergehen, sobald sich die Gelegenheit dazu ergibt; wenn wir doppelte Geschwindigkeit fahren wie die erlaubte, so lange kein Verkehrspolizist zu sehen ist; wenn wir ein Doppelleben führen, sei es geistlich oder in der Ehe; oder ob es mit der Wahrheit nicht immer so recht klappen will, wenn die Situation brenzlich wird, alles ist deine Entscheidung. Du bist deiner alten Natur nicht mehr hilflos ausgeliefert, als wärst du ihr Sklave und hättest nicht die geringste Möglichkeit, gegen sie anzukommen. Christus hat dir eine neue geistliche Natur gegeben, aber die Entscheidung, welche von beiden Naturen dich bestimmen soll, liegt in deiner Hand. Martin Luther dachte ja auch, sein alter Adam würde bei der Taufe ertrunken sein, aber er musste erkennen, dass der schwimmen konnte und jeden Tag aufs Neue getötet werden musste.
      Obzwar uns dieses vielleicht nicht so sehr passt, ist es doch eine außerordentliche Nachricht. Sklave seiner alten Natur zu sein, ist absolut nicht interessant. Es bringt nur Leiden für uns selbst und für die Menschen um uns herum. Und: sie bringt keine Ehre für Gott.
·         Ähnlich ist auch die nächste Auswirkung der Vergebung: Freiheit von Angst: „Der Geist, den Gott euch gegeben hat, ist ja nicht ein Sklavengeist, sodass ihr wie früher in Angst leben müsstet…“ (V. 15 – GNB). Leider leben sehr viele Christen in einer ständigen Angst, es könnte nicht zureichen; dass sie nicht genug getan hätten für ihn, oder nicht heilig genug gelebt hätten. Aber Paulus sagt es hier ganz klar, dass wir nicht den Geist der Knechtschaft oder der Sklaverei bekommen haben. Gott will Kinder haben, nicht Sklaven. Er bezeichnet uns auf mehreren Stellen der Bibel als seine Freunde. Habt ihr denn Angst vor euren Freunden? Wie solltet ihr es denn vor Gott haben? Er will vielmehr, dass wir eine offene liebende Beziehung zu Gott haben, und er zu uns. Jetzt denkt vielleicht jemand: ‚Aber die Bibel spricht doch von der Furcht Gottes, also, dass wir ihr fürchten sollen.‘ Ja, stimmt. Aber das bedeutet nicht, dass die Angst unsere treibende Kraft sein soll, dass wir nur für ihn arbeiten oder mit ihm leben aus Angst vor der Strafe. Das bringt absolut nichts! Die treibende Kraft, um uns Gott zu nähern, soll die Liebe sein. Wir dienen ihm, weil wir ihn so sehr lieben; wir fahren zur Kirche, weil wir ihn mit anderen Geschwistern zusammen anbeten und unsere Liebe zu ihm ausdrücken wollen; wir versuchen, ihm in allem gehorsam zu sein, weil wir ihn lieben. Johannes schreibt: „Wirkliche Liebe ist frei von Angst. Ja, wenn Gottes vollkommene Liebe uns erfüllt, vertreibt sie sogar die Angst. Wer sich also fürchtet und vor der Strafe zittert, bei dem ist Gottes Liebe noch nicht zum Ziel gekommen“ (1 Joh 4,18 – HFA).
      In unserer Abteilung in Costa Azul für die Arbeit mit Ehepaaren haben wir jetzt einen Kurs angefangen, der als Untertitel sagt: „Die Ehe ist nicht da zum Aushalten, sondern zum Genießen.“ So etwa geht es auch mit Gott. Unsere Beziehung zu ihm ist nicht, um Angst zu haben vor ihm, sondern um ein inniges Verhältnis voller Liebe zu genießen. Wer das nicht kann, hat noch nicht wahre Vergebung und Gnade erfahren.
·         Eine weitere Folge der Vergebung ist, dass wir Kinder Gottes sind. Das sagt Paulus in den Versen 14-16. Darauf werde ich jetzt nicht weiter eingehen, da das unser Thema für morgen ist.
·         Auch eine weitere Folge, die mit der Gotteskindschaft zu tun hat, ist, dass wir Miterben Christi seiner Herrlichkeit sind (Vv. 17-18 – vergl. 2 Ko 4,17). Auch das werden wir uns morgen näher ansehen.
·         Weiter hat uns die Vergebung durch Jesu Tod und Auferstehung neue Hoffnung gegeben. In den Versen 20-21 spricht Paulus davon, dass die Schöpfung auch auf Erlösung wartet. Die Schöpfung hatte nichts verbrochen, aber durch die Sünde des Menschen leidet sie unaussprechlich, ohne ihre fortschreitende Zerstörung vermeiden zu können. Aber auch für sie gibt es Hoffnung: „…die ganze Schöpfung hofft auf den Tag, an dem sie von Tod und Vergänglichkeit befreit wird zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes“ (NL). Obzwar es hier mehr von der Schöpfung spricht, sind wir doch auch miteingeschlossen, denn wir sind Teil der Schöpfung, und deren Erlösung ist von der unseren abhängig. Wenn es also Hoffnung für die Schöpfung gibt, wie viel mehr dann für uns. In den Versen 22 und 23 sagt Paulus es dann auch ganz klar, dass wir zusammen mit der Schöpfung seufzen und auf unsere endgültige Erlösung warten. Wir sind jetzt schon erlöst, aber noch ist unsere Erlösung nicht vollkommen in Erfüllung gegangen. Wie? Muss den noch etwas zu Jesu Erlösungswerk hinzugefügt werden? Nein, absolut nicht! Er hat alles vollbracht. Aber noch leben wir auf dieser gefallenen Welt in einem von der Sünde markierten Körper. Davon sind wir noch nicht erlöst worden. Es ist so, wie wenn ich ins Ausland reisen möchte. Ich habe schon das Ticket gekauft und das Visum erhalten. Aber noch bin ich hier. Die Reise ist bezahlt, aber hat sich noch nicht vervollständigt. Wenn jetzt hier in Paraguay eine ansteckende Krankheit ausbrechen würde, wäre ich auch davon betroffen. Vielleicht würde dann das Land, in das ich reisen will, von mir verlangen, eine bestimmte Impfung aufweisen zu können. Nun, diese ansteckende Krankheit heißt „Sünde“, und die Impfung „Vergebung durch das Blut Jesu“. So oft ich von der Krankheit angegriffen werde, muss ich das Mittel beanspruchen, das diese Krankheit neutralisiert. Erlöst bin ich schon voll und ganz, aber so lange ich noch auf dieser Erde wohne, bin ich der Sünde ausgesetzt. Davon werde ich erst gänzlich befreit sein, wenn ich in der Ewigkeit bin. Deshalb schreibt Paulus: „Wir sind gerettet, aber noch ist alles Hoffnung. Eine Hoffnung, die sich schon sichtbar erfüllt hat, ist keine Hoffnung. Ich kann nicht erhoffen, was ich vor Augen habe“ (V. 24 – GNB). Aber Gott sei gedankt, dass er uns diese Hoffnung gegeben hat. Was wäre unser Leben in einer kompletten Hoffnungs-losigkeit? Das Leben hätte absolut keinen Sinn! Und diese Hoffnung haben alle, die seine Vergebung erlebt haben; „die wir den Geist als Erstlingsgabe haben“ (V. 23 – LUT).
·         Jetzt, wo wir aber diese Hoffnung haben, hat unser Leben einen Sinn. Wir können sehen, dass Gott einen Plan für uns hat, zu dem er uns auserwählt und berufen hat: „Eines aber wissen wir: Alles trägt zum Besten derer bei, die Gott lieben; sie sind ja in Übereinstimmung mit seinem Plan berufen“ (V. 28 - NGÜ). Und weil er einen ganz bestimmten Plan für einen jeden hat, nutzt er alles, was uns geschieht, aus, damit es zu diesem Plan beiträgt. Das bedeutet noch lange nicht, dass alles, was geschieht, gut ist; dass es Gottes Wille ist. Wenn eine Tragödie geschieht, ist die noch lange nicht gut. Das will dieser Vers auch absolut nicht sagen. Vielmehr deutet er an, dass Gottes Macht und seine Liebe zu uns so groß sind, dass er sogar solche Tragödien zu unserem Guten ausnutzen kann. Viele von euch haben vor zwei Jahren für einen Gemeindebruder aus Costa Azul gebetet, der mit seinem Lastwagen schwer verunglückt war. Wir alle wünschten uns, dass er genesen sollte. Aber er starb nach 3 Wochen. Eine Tragödie? Absolut! Aber was Gott in der Witwe durch diese schwere Zeit getan hat, lässt uns immer wieder mit offenem Mund dastehen. Sie hätte heute sehr wahrscheinlich nicht solche geistliche Reife, wenn sie dieses Schwere alles nicht durchgemacht hätte. Gott hat diese Tragödie ausgenutzt, um ihre Beziehung zu ihm unglaublich zu festigen. War es Gottes Wille, dass ihr Mann verunglückte? Das würde ich nicht wagen zu behaupten. Er hat es mit einem ganz bestimmten Ziel zugelassen, aber Pläne hat er nur gute für uns. Gott sagt durch den Propheten Jeremia: „Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung“ (Jer 29.11 – LUT). Wenn wir diese unendlich große Liebe erkennen und erleben, die uns nicht in unserem Unheil und Trübsal untergehen lässt, sondern sogar diese ausnützt, um uns zu stärken und wachsen zu lassen, dann geht es uns auch so wie Paulus: „Was kann man dazu noch sagen? Wenn Gott für uns ist, wer kann dann gegen uns sein“ (V. 31 – HFA)? Gott sei gepriesen!
·         Durch seine Vergebung hat Gott uns auch gerecht gesprochen: „Wer wagt es, gegen die Anklage zu erheben, die von Gott auserwählt wurden? Gott selbst ist ja der, der sie gerecht spricht“ (V. 33 – NL). Der Oberste Richter des Universums hat gesagt, dass wir jetzt sozusagen „legal“ sind, da Jesus die Rechnung beglichen hat, die durch unsere „Illegalität“ entstanden war. Mit unserem Ungehorsam Gott gegenüber, war uns der Schuss nach hinten losgegangen, und wir hatten uns selbst zum Tod verurteilt, weil wir entschieden hatten, nicht den Vorschriften Gottes zu folgen. Aber durch diese Entscheidung waren wir so tief abgefallen, dass wir unmöglich aus eigener Kraft wieder bis auf Gottes Niveau kommen konnten. Deshalb ist Christus zu uns herabgestiegen und hat unser Todesurteil auf sich genommen. Dadurch war das Strafmaß, das auf unsere Rebellion ausstand, erfüllt worden, und der Richter konnte uns als frei und unschuldig erklären. Und das kann niemand rückgängig machen, auch nicht Satan. Wer sollte uns denn als schuldig erklären, wenn das höchste Wesen des Weltalls uns als gerecht erklärt? Es gibt niemand Größeren als Gott, der seinen Rechtsspruch für uns als ungültig erklären könnte.
·         Und nicht nur das. Wir haben auch noch den besten Rechtsanwalt des Universums auf unserer Seite. Er hat noch nie einen Fall verloren. Jesus selbst verteidigt uns vor allen möglichen Anklagen: „Christus Jesus … sitzt zur Rechten Gottes und tritt für uns ein“ (V. 34 – EÜ). Sobald Satan uns verklagt, stellt sich Jesus vor den Richter und sagt: „Das ist schon alles bezahlt.“ Wenn nicht einmal Satan uns anschuldigen kann, dann sollten wir es auch nicht selbst tun und meinen, unsere Sünde ginge nicht zu sühnen. Jesus hat für uns alle alles bezahlt, und bietet uns nun die Vergebung als ein Geschenk an. Versuchen wir nicht, sein Geschenk bezahlen zu wollen.
            Bleibt uns noch etwas, was wir zu diesem riesigen Geschenk sagen könnten? Nichts mehr als: „Danke, Jesus!“ Er hat über Sünde, Tod und Teufel gesiegt, und in ihm ist auch uns der Sieg gewiss: „…in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat. Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn“ (Vv. 37-39 – LUT).
            Welches ist deine Antwort auf diese unaussprechlich große Liebe von unserem Gott? Können wir anders als ihn von ganzem Herzen zu loben und zu preisen und als Antwort unser Leben ihm auszuliefern? Ist der, der alles für uns getan hat, es nicht wert, auch alles von uns zu bekommen? „Lasset uns ihn lieben; denn er hat uns zuerst geliebt“ (1 Joh 4,19 – LUT1912).


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